Die Rekowagen-Seite - Berlin 3011 Seite 2

Ab der Besuchersaison 1997 war 3011 regelmäßig und zuverlässig auf der Fahrstrecke des Museums zu sehen. Fehlende Teile wurden mit Hilfe des Denkmalpflegeverein Nahverkehr Berlin und der Nahverkehrsfreunde Naumburg-Jena ergänzt. So wurde die Einzelsitzgruppe an Stelle des Fahrkarten-Automaten wieder eingebaut und der Wagen erhielt die alten Lochentwerter zurück.
Mittlerweile hat der Wagen einen neuen Stromabnehmer mit Doppelschleifleiste erhalten und er wurde neu lackiert. Mit seiner charakteristischen Geräuschkulisse, den rasselnden Türwarnsignalen, den rappelnden Türschließern und den scheppernden Heizkörpern bot er ein besonderes Erlebnis. Fahrer schätzten den relativ bequemen Fahrersitz und den guten Fahrschalter. Nach der Saison 2012 wurde er aufgrund einiger Unklarheiten zum Zustand der Elektrik zunächst abgestellt.
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Die nahende Ausmusterung der Berliner Rekowagen führte zu einem wachsenden Interesse bei Straßenbahnmuseen in aller Welt, einen solchen Wagen zu erhalten. Schon 1992, vier Jahre vor dem Ende der Rekowagen, gab es eine Initiative des englischen National Tramway Museum in Crich, einen TZ69 zu bekommen.
Aus der Überlegung, den nach England gehenden Wagen für ein Wochenende im Hannoverschen Straßenbahn-Museum in
Sehnde-Wehmingen zu präsentieren, resultierte dort eine Entscheidung, einen eigenen Rekowagen zu erhalten. Eine Anfrage an die BVG in Berlin im Februar 1996 war erfolgreich. Für 1,15 DM sollte ein TZ69 den Eigentümer wechseln, man bräuchte des Wagen nur auszusuchen.
Im April 1996 besichtigten zwei HSM-Mitglieder zusammen mit den englischen Kollegen die Rekowagen. 3011 war der von der BVG für England bestimmte Wagen. Die Wahl des HSM fiel auf 3001, 3004 oder 3010. Letztendlich erwarben die Engländer aber Wagen 3006 und 3011 wurde der Wagen für das Hannoversche Straßenbahn-Museum.
Nach einigen vergeblichen Anläufen, 3011 kostengünstig nach Wehmingen zu bekommen, erreichte er am 11.11.1996 seine neue Heimat.